Massage
Klassische Massage
Die klassische Massage ist seit dem Altertum gebräuchlich. Sie kann alleine oder in Kombination mit anderen Behandlungsformen der Physikalischen Medizin angewandt werden.
Das primäre Anwendungsgebiet der klassischen Massage sind Symptome, die durch den Muskel-Sehnenapparat hervorgerufen wurden. Da die Griffe über die Haut ausgeführt werden, kommt es auch zu einer reflektorischen Beeinflussung durch Reizung der entsprechenden Hautzonen. Auch Muskel- oder Sehnenansätze am Knochen oder Bandstrukturen können mittels entsprechender Techniken der klassischen Massage behandelt werden.
Angewandt werden kann die Massage bei Erkrankungen des Bewegungsapparates, Wirbelsäulen-Syndromen, Arthrosen und rheumatischen Erkrankungen sowie nach Verletzungen/Operationen, wobei in der Akutphase natürlich Vorsicht angebracht ist.
Da diese Erkrankungen häufig mit Schmerzen und Verspannungen der Muskulatur einhergehen, ist die klassische Massage eine ausgezeichnete Therapieform, um Schmerzen zu lindern und die Muskulatur zu entspannen.
Manuelle Lymphdrainage
Über die sehr sanfte, rhythmische Technik der Lymphdrainage werden Lymphabflussbahnen freigemacht und so eine Entstauung des betroffenen Gewebes erreicht.
Mit der Lymphdrainage können sekundäre und primäre Lymphödeme behandelt werden sowie Schwellungen verschiedener Ursachen (Zerrungen, Verstauchungen und so weiter) und auch Migräne oder andere neurovegetative Syndrome.
Die Griffe bei der Lymphdrainage-Behandlung orientieren sich an dem Verlauf von Lymphgefäßen in Abflussrichtung. In bestimmter Abfolge werden einzelne Körperregionen behandelt. Die leichte Drucksteigerung im Gewebe begünstigt die Aufnahme von Gewebsflüssigkeit über die Initialgefäße in den Lymphbahnen.
Akupunkturmassage
Diese Massageart wirkt nach dem Grundgedanken der chinesischen Akupunkturlehre.
Dabei wird der nach Auffassung der Asiaten allen anderen Körpersystemen übergeordnete Energiekreislauf therapiert. Mit dieser Methode können viele Beschwerde- und Krankheitsbilder beeinflusst werden, die durch funktionelle Störungen im Körper verursacht worden sind.
Bei der APM streicht der Therapeut mit einem Massagestäbchen entlang der Meridiane, die einen Energiemangel aufweisen, mit dem Ziel, Hindernisse im Energiefluss zu beseitigen. Die APM nach Penzel regt die Selbstheilungskräfte des Körpers an und eignet sich damit zur Behandlung funktioneller Störungen jeder Art. Dazu gehören Funktionsstörungen von Bewegungsapparat, Atmungssystem, Verdauungssystem, Kreislaufsystem, Hormonsystem und Stoffwechsel. Auch bei Schmerzzuständen wie Ischialgie, chronischen Gelenkschmerzen, rheumatischen Beschwerden, Kopfschmerzen und Gelenkbeschwerden eignet sich diese Behandlungsmethode.
Ein durch Narben (auch alte) gestörter Energiefluss kann ebenfalls mit APM therapiert werden.
Wärmeanwendung & Kältetherapie
Alle Behandlungsformen (Infrarotwärme, Fango, Heiße Rolle, Eistherapie) sind insbesondere als Vorbehandlung für Massage oder Krankengymnastik angezeigt. Sie können je nach Art der Durchführung die Durchblutung fördern, Ver- oder Fehlspannungen in Muskulatur und Bindegewebe positiv beeinflussen.
Anwendungsgebiete:
- Schmerzen im Bereich des Bewegungssystems, insbesondere Hexenschuss, Ischias, Rücken-, Schulter- und Nackenschmerzen
- Schmerzen im Bereich innerer Organe, bei Akzeptanz von Wärme
- Muskelverspannungen, insbesondere in den Bereichen Rücken, untere und obere Extremitäten
- Störungen der Durchblutung und des Stoffwechsels
- Bindegewebs- und Muskelrheumatismus
- chronisch rheumatische Gelenkerkrankungen
- Verkrampfungen
- Prellungen und Verstauchungen
- Sehnenscheidenentzündung
- Muskelverhärtung
Therapeutische Wirkung:
- Durchblutungs- und Stoffwechselsteigerung
- entzündungshemmende Wirkung
- Normalisierung gesteigerter Muskelspannung und Verkrampfungen
- Verbesserung der Dehnfähigkeit von bindegewebigen Strukturen
- positiver Effekt auf innere Organe
- Schmerzdämpfung
- Entspannungseffekt bei großflächiger Wärmeanwendung, z. B. im Rückenbereich
Elektrotherapie
Als Elektrotherapie bezeichnet man die medizinische Anwendung des elektrischen Stroms mit speziellen Elektrotherapiegeräten. Der Strom wird über Hautelektroden auf den zu behandelnden Körperteil übertragen. Elektrotherapeutische Verfahren in der modernen Medizin kennt man bereits seit mehr als 200 Jahren. Auch heute ist die Elektrotherapie ein wichtiges und wissenschaftlich anerkanntes Verfahren zur Behandlung von Schmerzzuständen und zur Muskelstimulation.
Elektrotherapie wird z. B. bei folgenden Symptomen eingesetzt:
- Schmerzsyndromen am Bewegungsapparat
- Muskelverspannungen und Muskelzerrungen
- Muskelschwächen und Muskellähmungen
- Inkontinenz bei Schwäche oder Lähmung der Beckenboden- oder Blasenmuskulatur
Bestimmte Arten von Schwellungen (Ödeme) können besonders wirkungsvoll abgebaut werden, wenn man die Elektrotherapie mit physiotherapeutischen Verfahren, wie Lymphdrainage oder aktiver Bewegungstherapie, kombiniert.
Ultraschall
Ultraschall erzeugt im Gewebe Druckwellen und somit Vibrationen, die mit Hilfe eines Schallkopfes und einem Kopplungsgel auf entsprechende Körperteile übertragen werden. Man nennt Ultraschall auch „Mikromassage“. Die Eindringtiefe auf Grund von hochfrequenten Strömen, die in Schallschwingungen weitergegeben werden, beträgt bis zu 8 cm. Ein Teil dieser Schallenergie wird in Reibungsenergie umgewandelt und erzeugt Wärme. Mittels Ultraschall können Medikamente (Salben und Gel) bis in die Gelenke eingebracht werden. Dies nennt man Phonophorese.
Anwendung:
- bei Narbenverklebungen (z. B. nach Operationen an Hüfte und Knie)
- zur Regeneration nach Frakturen bei Muskelschmerzen
- bei Nervenschmerzen
- bei Sehnenscheidenentzündungen
- bei Arthrosen in kleinen und großen Gelenken